Reformierte Synode betet für den Frieden in der Ukraine

Emden (epd). Das Kirchenparlament der Evangelisch-reformierte Kirche hat seine Frühjahrstagung mit einem Gebet und einer Schweigeminute für den Frieden in der Ukraine begonnen. „Der Angriffskrieg auf die Ukraine überschattet in diesen Tagen alles. Wir sind entsetzt über die Bilder brutaler Gewalt, das Leiden der Zivilbevölkerung und das Ausmaß der Zerstörungen“, sagte Kirchenpräsidentin Susanne Bei der Wieden am Donnerstag in der Emder Johannes a Lasco Bibliothek. Die Synodentagung endet am Freitag.

Zwar seien sich alle in der Verurteilung des russischen Angriffskriegs einig und ebenso darüber, die Ukraine zu unterstützen, sagte die Kirchenpräsidentin. In der Frage der Waffenlieferungen und welche Waffen dies sein dürften, gebe es aber ein breites Meinungsspektrum. Das Engagement für den Frieden und für friedliche Konfliktlösungen gehörten fest zum Bekenntnis der Reformierten Kirche. Doch seien Waffenlieferungen und der Waffengebrauch im absoluten Ernstfall vertretbar. Die Frage sei, ob die Aggression Putins und seines Regimes ein solcher Ernstfall ist. In der Antwort auf diese Frage gebe es viele Positionen bei „großer Ratlosigkeit“.

Darum habe das kirchenleitende Gremium Moderamen darauf verzichtet, der Synode ein gemeinsames Wort zum Krieg in der Ukraine zur Verabschiedung vorzuschlagen. Auch, weil ein solches Wort, wollte es alle Positionen gleichermaßen abdecken, wenig aussagestark wäre, erläuterte die Kirchenpräsidentin.