Protestwoche gegen Airbase Ramstein wird wegen Coronakrise verschoben

Ramstein/Berlin (epd). Die Initiative "Stopp Air Base Ramstein" hat wegen der Coronakrise ihre für Anfang Juli geplante fünfte Protestwoche gegen den US-Luftwaffenstützpunkt im westpfälzischen Ramstein abgesagt. Die "Ramstein Protesttage 2020" sollen jetzt vom 25. bis 27. September in Berlin stattfinden, teilte der Koordinierungskreis am Freitag mit. Bei einem Protestwochenende solle dabei die Bundespolitik mit den Forderungen der Friedensaktivisten konfrontiert werden, wie einem Verbot von Kampfdrohnen und der Schließung der US-Airbase Ramstein.

Für die Protestaktionen in Berlin seien eine Demonstration und eine Kundgebung geplant. Angedacht seien zudem eine öffentliche Abendveranstaltung mit prominenten Rednern, ein "internationaler Anti-Militärbasenkongress" sowie ein Friedenscamp und eine Friedenswerkstatt. "Sicher werden wir 2021 wieder mit unseren Protesten vor der Airbase sein, dieses Jahr soll sich unser Protest aber erstmals direkt an das Bundeskanzleramt und das Verteidigungsministerium sowie den Deutschen Bundestag richten", hieß es. Die Aktionen in Berlin könnten eine Chance sein, die bereits große "Ramstein-Bewegung" weiter zu stärken und neue Mitstreiter zu gewinnen.

"Stopp Ramstein" ist nach eigenen Angaben die größte Protestaktion vor einer Militärbasis in Deutschland. Die Aktivisten fordern die Bundesregierung auf, die Airbase Ramstein zu schließen, die von den USA als Drehscheibe für ihren völkerrechtswidrigen Drohnenkrieg genutzt werde. Auch müsse der Truppenstationierungsvertrag mit den USA gekündigt werden, um den Abzug aller US-Truppen aus Deutschland zu erreichen.