Präses Rekowski ruft zu Engagement für Frieden auf

Wuppertal (epd). Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland ruft Christen mit Blick auf den Antikriegstag zum Einsatz für den Frieden auf. "Friedensdienst ist Christenpflicht", sagte Manfred Rekowski am Montag in Wuppertal. Hass und Vernichtung würden immer mit Ausgrenzung beginnen. "Am Anfang steht das Aussortieren. Und dann beginnt eine Spirale des Hasses, der Gewalt und der Vernichtung", sagte der leitende Theologe der zweitgrößten Landeskirche. "Das führt zu Sätzen wie ,Wir zuerst!? oder ,Nicht Ihr, sondern wir!?." Christenmenschen seien aber durch Wort und Wirken Jesu aufgerufen, diese Spirale zu durchbrechen.

Für den Frieden sei es unerlässlich, Orte zu schaffen, an denen "Menschen unterschiedlicher Herkunft sich begegnen, sich kennenlernen, sich verstehen" könnten, sagte Rekowski. Genauso wichtig seien internationale Friedens- und Freiwilligendienste. Dabei könnten junge Menschen verschiedener Nationalitäten sich begegnen und es könne Vertrauen wachsen. 

Der Antikriegstag wird seit 1957 am 1. September, dem Tag des deutschen Überfalls auf Polen vor nunmehr 81 Jahren, begangen. Gewerkschaften, Friedensgruppen und Kirchen erinnern an dem Tag an die Schrecken der beiden Weltkriege und die Folgen von Krieg, Gewalt und Faschismus. In ganz NRW finden Mahnwachen, Kundgebungen, Diskussionsrunden und Gedenkveranstaltungen statt.