Plakatmotiv zur Ökumenischen Friedensdekade von Michaela Gruchot

Bonn (epd). Das Plakatmotiv der diesjährigen Ökumenischen Friedensdekade stammt von Michaela Gruchot. Die Jury wählte den Entwurf der Berliner Künstlerin in einem bundesweiten Plakatwettbewerb aus 43 Bewerbungen aus, wie der Verein für Friedensarbeit im Raum der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) am Freitag in Bonn mitteilte. Die Ökumenische Friedensdekade vom 11. bis 21. November steht in diesem Jahr unter dem Motto "Krieg 3.0".

Das Motiv von Gruchot zeigt eine teils mit schwarzen Pixeln bedeckte Erdkugel. Es deute einerseits die Zerstörung der Welt mit Blick auf die zunehmende Digitalisierung und Automatisierung zukünftiger Kriegführungen an, andererseits betone es die Schönheit der Erde und lasse Hoffnungszeichen durchscheinen, erklärte der Verein. Die zweit- und drittplatzierten Entwürfe von Walter Dawid aus Eppelheim und Michael Göken aus Köln werden den Angaben nach im Rahmen eines Postkartensets gewürdigt. Der Plakatwettbewerb ist mit einem Preisgeld von insgesamt 1.750 Euro verbunden.

Verschiedene Veranstaltungen setzten sich während der Friedensdekade mit dem Motto "Krieg 3.0" auseinander, erklärte das Verein weiter. Der Trägerkreis wolle mit dem Thema vor der Gefahren eines möglichen dritten Weltkriegs und vor einer zunehmenden Digitalisierung und Automatisierung der Kriegsführung durch Drohnen und Roboter warnen.

Die Aktionen der Ökumenischen Friedensdekade finden immer im November in den zehn Tagen vor dem Buß- und Bettag statt. Die Bittgottesdienste, aus denen sich die Veranstaltungsreihe entwickelt hat, entstanden in den 80er Jahren in der "Konziliaren Bewegung für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung" in der DDR. Trägerorganisationen der Ökumenischen Friedensdekade sind die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden in Bonn und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Frankfurt am Main.