Pfälzische Kirche gegen Demonstration "Ramstein schließen"

Speyer (epd). Die Evangelische Kirche der Pfalz wendet sich gegen die für Samstag in Ramstein angekündigte Demonstration „Ramstein schließen - Ami Go Home“. Die Veranstaltung des Bündnisses unter dem Namen „Aufbruch Frieden-Souveränität-Gerechtigkeit“ an der US-Luftwaffenbasis werde auch von Personen getragen, die mit nationalistischen, teils offen rechtsradikalen Äußerungen aufgetreten seien, sagte der Beauftragte für Friedensarbeit der Kirche, Gregor Rehm, am Donnerstag in Speyer. Bereits im vergangenen Februar hatte eine Demonstration unter demselben Titel in Ramstein stattgefunden.

Das Bündnis fordere den Austritt Deutschlands aus der Nato und EU, die „Zerschlagung des Altparteienkartells“ und den Abzug der US-amerikanischen Soldaten aus Deutschland, sagte Rehm. Zu den Befürwortern der Demonstration gehörten Personen und Gruppen, die die Souveränität der Bundesrepublik leugneten und Bezüge zu Verschwörungserzählungen hätten.

Die Evangelische Kirche der Pfalz setze sich dagegen für eine Friedensarbeit ein, „die auf gegenseitigem Respekt und Achtung vor allen Menschen beruht“, sagte Rehm. „Wir beziehen klar Stellung gegen jede Form der Menschenverachtung, gegen rassistische, nationalistische, rechtsradikale und antidemokratische Haltungen sowie gegen pauschale Verurteilungen von Menschen.“

Die Arbeitsstelle Frieden und Umwelt der Landeskirche lädt gemeinsam mit der Friedensinitiative Westpfalz auch am Samstag wie an jedem ersten Samstag im Monat zu einem Friedensgebet in Ramstein um 15 Uhr an der Gedenkstätte für die Opfer der Flugkatastrophe ein. Dies stehe in keinem Zusammenhang mit der Demonstration „Ami Go Home“.