Papst: Kriegszerstörungen in Ukraine "unerträglich"

In der Neujahrsmesse im Petersdom und beim anschließenden Angelusgebet auf dem Petersplatz in Rom hat der Papst an den Ukraine-Krieg erinnert. Zudem appellierte er an die Verantwortung der Menschen, für den Schutz der Umwelt Sorge zu tragen.

Rom (epd). Papst Franziskus hat am katholischen Weltfriedenstag am 1. Januar an den bewaffneten Konflikt in der Ukraine erinnert und zu Solidarität mit der leidenden Zivilbevölkerung aufgerufen. Bei der Neujahrsmesse am Sonntag im römischen Petersdom forderte er zum Gebet für diejenigen auf, die „von Krieg betroffen sind und die in diesen Festtagen in Dunkelheit und Kälte, in Elend und Angst, inmitten von Gewalt und Gleichgültigkeit leben“. Beim anschließenden Angelusgebet auf dem römischen Petersplatz sagte er, die dortigen Zerstörungen seien „unerträglich“. Am Tag nach dem Tod seines Vorgängers Benedikt XVI. dankte Franziskus dabei für „das Geschenk dieses treuen Dieners des Evangeliums und der Kirche“.

Vor Zehntausenden Menschen auf dem Petersplatz forderte das katholische Kirchenoberhaupt dazu auf, sich die eigene Verantwortung für die Zukunft bewusst zu machen. „Nein zum Krieg, nein zur Aufrüstung“, fügte der Papst beim sonntäglichen Mittagsgebet hinzu. Die Gläubigen müssten Mitgefühl mit anderen haben. Dazu gehöre es, für andere Menschen und den Schutz der Umwelt Sorge zu tragen.

Bei dem Gottesdienst im Petersdom sagte der Papst, Gläubige dürften „nicht stillsitzen und bequem darauf warten, dass die Dinge besser werden“. Sie müssten stattdessen aktiv werden, etwas riskieren und sich die Hände schmutzig machen, sagte Franziskus in seiner Predigt. Faulheit betäube und Gleichgültigkeit lähme. Angesichts der Gefahr, mit den Händen an der Tastatur vor dem Bildschirm sitzen zu bleiben, müssten Gläubige sich von den Geschehnissen der Welt bewegen lassen, um Gutes zu tun.