Papst: Atomwaffen schaffen trügerisches Gefühl der Sicherheit

Rom (epd). Papst Franziskus hat vor den katastrophalen Folgen eines jedweden Einsatzes von Atomwaffen gewarnt. Vor den Teilnehmern einer internationalen Abrüstungskonferenz wies er am Freitag im Vatikan auf das Risiko verheerender Zerstörung selbst durch zufällige Detonationen von Nuklearwaffen hin.

Die Bedrohung durch Massenvernichtungswaffen und Atombomben bilde für die Menschheit angesichts geopolitischer Herausforderungen wie Terrorismus und asymmetrischer Konflikte ein "beängstigendes Szenario", sagte Franziskus. Vor den Teilnehmern der Abrüstungskonferenz, darunter Friedensnobelpreisträger, Vertreter der UN, Nato sowie der USA, Südkoreas und anderer Staaten verurteilte er den Besitz und die Drohung mit dieser Art Waffen. Sie könnten nicht für einen stabilen Weltfrieden sorgen.

Das bis zum Samstag andauernde zweitägige Symposion mit dem Titel "Perspektiven für eine atomwaffenfreie Welt und für umfassende Abrüstung" wurde von der neuen Vatikanbehörde für menschliche Entwicklung organisiert. Dazu waren unter anderen der ehemalige Direktor der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO), Mohamed el-Baradei, und Muhammad Yunus, der Gründer der auf Mikro-Kredite spezialisierten Grameen Bank angereist.