Ökumenisches Institut für Friedenstheologie gegründet

Köln/Aalen (epd). Katholische und evangelische Theologinnen und Theologen haben das "Ökumenische Institut für Friedenstheologie (ÖFT)" gegründet. Die 18 Gründungsmitglieder beschlossen in Köln "die erste Forschungseinrichtung, die sich im Raum der Volkskirchen auf friedenstheologische Fragen spezialisiert", teilte Professor Thomas Nauerth aus Bielefeld am Sonntag mit. Die Koordination des ÖFT liege derzeit bei dem württembergischen Pfarrer Rainer Schmid in Aalen (Ostalbkreis). 

Der elsässische Theologe Theodor Ziegler erläuterte in der Mitteilung, dass in mehreren evangelischen Landeskirchen und in der katholischen Kirche derzeit verstärkt über das Thema Frieden nachgedacht werde. Zunehmend werde erkannt, dass bei internationalen Konflikten "nicht das Militär, sondern nur gewaltfreie Mittel nachhaltig zu Sicherheit und Frieden führen". Das Institut wolle diese friedensethischen Prozesse theologisch unterstützen und begleiten.

Rainer Schmid ergänzte, dass künftig Seminare, Veröffentlichungen und Stellungnahmen geplant seien. Zudem seien alle interessierten Theologinnen und Theologen zur Mitwirkung an dem neuen Projekt eingeladen. Das Ökumenische Institut für Friedenstheologie verstehe sich als Vernetzungsstelle friedenstheologischer Projekte und beschäftige sich mit friedenstheologischen Fragestellungen und Forschungsprojekten im weitesten Sinn. Es wolle "klassisch-theologische Grundfragen in Hinsicht auf Theorie und Praxis der Gewaltfreiheit neu denken und artikulieren", heißt es zu den Zielen und Aufgaben des Instituts. 

Unter den Gründerinnen und Gründern sind unter anderem auch die badische Oberkirchenrätin Karen Hinrichs, Kirchenrätin Anja Vollendorf von der Evangelischen Kirche imRheinland, Mauricioo Salazar von der Evangelischen Akademie Bad Boll, der Franziskaner Bruder Stefan Federbusch und der frühere Schülerreferent im Erzbistum Köln und jetzige Jesuitenpater im Ruhestand Heribert Graab.