Ökumenische Friedensdekade zum Thema "Streit" im November

Bonn/Frankfurt a.M. (epd). Die diesjährige Ökumenische Friedensdekade vom 12. bis 22. November steht unter dem Motto "Streit!". Das Motto fordere heraus, nicht passiv zu sein, sondern "für Demokratie und Menschenwürde konstruktiv, entschieden und gewaltfrei zu streiten", erklärte der Veranstalterverein am Donnerstag in Bonn. Bundesweit Tausende Veranstaltungen von Kirchengemeinden und Friedensorganisationen setzten sich mit den Themen Frieden und Rechtspopulismus auseinander. Schirmherrin ist die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD).

Der Vereinsvorsitzende Jan Gildemeister betonte, dass es um eine klare Positionierung "für die Opfer, die Schwächeren und die Menschenrechte" gehe. "Und zugleich sollten wir uns fragen, was wir selbst dazu beitragen, dass Rechtspopulismus und Gewalt solchen Einfluss in Deutschland gewinnen konnten." 

Wer angesichts der gesellschaftlichen Lage weg- oder zuschaue, mache sich auch schuldig, erklärten die Veranstalter der Ökumenischen Friedensdekade. Zudem betonten sie, dass die Abwesenheit von Konflikten nicht Frieden sei. "Friede ist dort, wo Menschen lernen, auf richtige Weise zu streiten und Konflikte angemessen auszutragen - gewaltfrei, im Hören auf die anderen, im Wahrnehmen der berechtigten Anliegen des Anderen, im wechselseitigen Respekt", hieß es.