Netzwerk: Ostermärsche spiegeln älter werdende Gesellschaft

Bonn (epd). Die Friedensbewegung verzeichnet mittlerweile weniger jüngere als ältere Menschen bei Ostermärschen und Initiativen vor Ort. „Insgesamt ist die Friedensbewegung ein guter Spiegel der Gesellschaft, und die wird älter, das ist Teil des demografischen Wandels“, sagte der Geschäftsführer des Netzwerks Friedenskooperative, Kristian Golla, dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Bonn. In den vergangenen 15 bis 20 Jahren habe zudem ein herausragendes Ereignis gefehlt, um junge Menschen friedenspolitisch zu sozialisieren. „Mit einer 'Traditionsveranstaltung' wie den Ostermärschen können die 20- bis 30-Jährigen daher weniger anfangen“, unterstrich er.

Die Initiativen lebten vom ehrenamtlichen Engagement, und das habe sich ebenso wie die Kommunikationsmethoden insgesamt über die Jahre geändert. Während die Menschen früher in Massenbewegungen auf die Straßen gingen, könnten sie heute auch über Petitionen oder per E-Mail demonstrieren. „Das gab es damals nicht“, sagte der Sprecher.

Die Ostermärsche entfalten laut Golla trotz langfristig rückläufiger Teilnehmerzahlen eine große Wirkung. „Es sind weniger, aber die Märsche bleiben ein Teil von vielen Protestformen“, sagte er. Das Netzwerk koordiniert die bundesweit mehr als 100 regionalen Aktionen.

Gerade in den Jahren vor der Corona-Pandemie sei die Zahl der Teilnehmenden wieder deutlich gestiegen und mehrere Zehntausend seien auf die Straßen gegangen, sagte Golla. Der Erfolg zeige sich teilweise auch daran, dass selbst in kleinen Orten gemessen an der Einwohnerzahl viele Menschen zusammenkämen, um für den Frieden zu protestieren. Immerhin riefen die Hälfte der Internetnutzer die Informationen zu den Ostermärschen über das Smartphone ab, was auf eine jüngere Zielgruppe schließen lasse.

Der erste Ostermarsch in Deutschland fand 1960 mit einer Schlusskundgebung im niedersächsischen Bergen-Hohne statt, wo mehr als 1.000 Pazifisten gegen Atomwaffen demonstrierten. Zu Beginn der 1980er-Jahre erhielt die Bewegung mit Protesten gegen die Stationierung atomarer Mittelstreckenwaffen in Deutschland neuen Auftrieb und wurde zu einer Massenbewegung.

Die diesjährigen Ostermärsche der Friedensbewegung stehen im Zeichen des anhaltenden Krieges in der Ukraine. Bei vielen Demonstrationen und Kundgebungen gehe es um die Forderung nach einem Waffenstillstand und der Aufnahme von Friedensverhandlungen, sagte Golla.

Die Ostermärsche entfalten nach den Worten des Sprechers des Netzwerks Friedenskooperative, Kristian Golla, trotz langfristig rückläufiger Teilnehmerzahlen eine große Wirkung. „Es sind weniger, aber die Märsche bleiben ein Teil von vielen Protestformen“, sagte Golla dem Evangelischen Pressedienst (epd). Das in Bonn ansässige Netzwerk koordiniert die bundesweit mehr als 100 regionalen Aktionen. In Niedersachsen und Bremen finden am kommenden Wochenende dreizehn Veranstaltungen statt.

Gerade in den Jahren vor der Corona-Pandemie sei die Anzahl der Teilnehmer wieder deutlich gestiegen und mehrere Zehntausend seien auf die Straßen gegangen, sagte der Sprecher. Der Erfolg zeige sich teilweise auch daran, dass selbst in kleinen Orten gemessen an der Einwohnerzahl viele Menschen zusammenkämen, um für den Frieden zu protestieren. Immerhin riefen die Hälfte der Internetnutzer die Informationen zu den Ostermärschen über das Smartphone ab, was auf eine jüngere Zielgruppe schließen lasse.

Allerdings fehlten oft jüngere Menschen in den Initiativen vor Ort und der Generationenwechsel schreite voran, räumte Golla ein. „Insgesamt ist die Friedensbewegung ein guter Spiegel der Gesellschaft und die wird älter, das ist Teil des demografischen Wandels.“

Die Initiativen lebten vom ehrenamtlichen Engagement und das habe sich ebenso wie die Kommunikationsmethoden insgesamt über die Jahre geändert. Während die Menschen früher in Massenbewegungen auf die Straßen gingen, könnten sie heute auch über Petitionen oder per E-Mail demonstrieren. „Das gab es damals nicht.“

In den vergangenen 15 bis 20 Jahren habe zudem ein herausragendes Ereignis gefehlt, um junge Menschen friedenspolitisch zu sozialisieren, ergänzte der Geschäftsführer des Netzwerks. „Mit einer 'Traditionsveranstaltung' wie den Ostermärschen können die 20- bis 30-Jährigen daher weniger anfangen.“

Der erste Ostermarsch in Deutschland fand 1960 mit einer Schlusskundgebung im niedersächsischen Bergen-Hohne statt, wo mehr als tausend Pazifisten gegen Atomwaffen demonstrierten. Zu Beginn der 1980er-Jahre erhielt die Bewegung mit Protesten gegen die Stationierung atomarer Mittelstreckenwaffen in Deutschland neuen Auftrieb und wurde zu einer Massenbewegung.

Die diesjährigen Ostermärsche der Friedensbewegung stehen im Zeichen des anhaltenden Krieges in der Ukraine. Bei vielen Demonstrationen und Kundgebungen gehe es um die Forderung nach einem Waffenstillstand und der Aufnahme von Friedensverhandlungen, sagte Golla.