Menschenrechtler: Knapp 495.000 Tote im Syrien-Krieg

Frankfurt a.M./London (epd). In Syrien sind seit Beginn des Bürgerkriegs im Jahr 2011 laut Menschenrechtlern knapp 495.000 Menschen getötet worden. Zudem seien mehr als 2,1 Millionen Syrerinnen und Syrer durch Militäroperationen, Bombenangriffe oder Artilleriebeschuss verletzt worden, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Dienstag in London. Etwa 13 Millionen Zivilisten seien seit Ausbruch des Bürgerkriegs geflohen.

Von den insgesamt 494.438 Toten waren den Menschenrechtlern zufolge knapp 159.774 Zivilistinnen und Zivilisten, darunter 25.048 Kinder und Jugendliche. Knapp 47.500 Zivilisten seien in Gefängnissen des Regimes von Machthaber Baschar al-Assad gestorben, erklärte die Beobachtungsstelle. Von den Konfliktparteien haben den Menschenrechtlern zufolge die Assads Regierungstruppen mit 91.031 Getöteten die meisten Verluste zu verzeichnen. Von den verschiedenen Rebellengruppen seien 79.844 Kämpfer getötet worden.

Der Konflikt in Syrien begann vor zehn Jahren mit einem Aufstand, den das Assad-Regime blutig niederschlug. Kämpfe zwischen der Armee, Rebellen und Terrormilizen haben das Land in weiten Teilen verwüstet. Die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte verbreitet seit 2011 über ihre Webseite auf Arabisch und Englisch Nachrichten über die aktuelle Entwicklung des Konflikts in Syrien. Sie informiert über Menschenrechtsverletzungen aller Kriegsparteien und bezieht sich dabei auf ein Netzwerk von in Syrien lebenden, meist anonym arbeitenden Informanten.