Mehr als fünf Millionen Syrien-Flüchtlinge in der Region

Genf (epd). Die Zahl der Flüchtlinge aus dem Bürgerkriegsland Syrien in der Region hat laut den Vereinten Nationen die Grenze von fünf Millionen überschritten. Die internationale Gemeinschaft müssen den betroffenen Männern, Frauen und Kindern beistehen, verlangte der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi, am Donnerstag in Genf.

Reiche Länder müssten die Umsiedlung von syrischen Flüchtlingen ermöglichen. Nach Angaben des Hilfswerks UNHCR flohen knapp drei Millionen Menschen vor der Gewalt und dem Elend in Syrien in die Türkei. Mehr als eine Million Menschen aus Syrien brachten sich im Libanon in Sicherheit. Jordanien beherberge knapp 660.000 Syrer. Im Irak harrten mehr als 230.000 Syrer aus. Rund 120.000 Menschen aus Syrien hätten sich nach Ägypten durchgeschlagen.

Das UNHCR machte keine Angaben zu der Zahl der Syrer, die Europa erreichten. Innerhalb Syriens sind weitere Millionen Menschen auf der Flucht. Der Syrien-Konflikt eskalierte im März 2011, das Regime des Machthabers Baschar al-Assad, Rebellengruppen und Terrormilzen bekämpfen sich. 

Seit Dezember 2016 herrscht eine Waffenruhe, die aber sehr brüchig ist. In Genf suchen die UN mit Vertretern des Assad-Regimes und Oppositionellen nach einer politischen Lösung.