Mehr als 4.600 Menschen von Bundeswehr aus Afghanistan evakuiert

Berlin (epd). Der Evakuierungseinsatz der Bundeswehr am Flughafen von Kabul schreitet voran. Am Dienstag seien 983 Menschen in die usbekische Stadt Taschkent geflogen worden, teilte das Verteidigungsministerium am Mittwochmorgen auf Twitter mit. Das sei die höchste Zahl der Evakuierungen seit Beginn des Einsatzes vor mehr als einer Woche. Derweil rückt das voraussichtliche Ende der Operation immer näher.

Mit den Evakuierungen vom Dienstag hat die deutsche Luftwaffe nach Angaben des Verteidigungsministeriums mehr als 4.600 Menschen aus Kabul ausgeflogen. Dabei handelt es sich um deutsche Staatsbürger, afghanische Helfer der Bundeswehr und deutscher Entwicklungshilfeorganisationen sowie Bürger weiterer Staaten

Seit der Machtübernahme der Taliban vor gut einer Woche bringen westliche Länder ihre Staatsangehörigen und weitere schutzbedürftige Menschen über den Flughafen Kabul außer Landes. Der US-amerikanische Präsident Joe Biden bekräftigte am Dienstagabend (Ortszeit), den Einsatz wie vorgesehen bis zum 31. August zu beenden. „Jeder Tag bringt zusätzliches Risiko für unsere Truppen“, sagte Biden.

Die USA stellen die meisten Soldatinnen und Soldaten zur Sicherung des Flughafens von Kabul. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) schloss eine Fortführung der deutschen Evakuierungsflüge nach dem Abzug der US-Truppen aus. „Ohne die Vereinigten Staaten von Amerika können wir zum Beispiel - aber auch die anderen - die Evakuierungsaktion nicht weiterführen“, sagte sie am Dienstagabend.