Lippischer Landessuperintendent: Liebe und Frieden gegen Krieg setzen

Detmold, Köln (epd). Der Landessuperintendent der Lippischen Landeskirche, Dietmar Arends, hat angesichts aktueller Kriege wie in der Ukraine dazu aufgerufen, in den Bemühungen für Frieden nicht nachzulassen. Die Sehnsucht nach dem Frieden werde immer wieder bitter enttäuscht, sagte Arends am Donnerstag im WDR-Radio. Nicht die grenzenlose Liebe scheine sich durchzusetzen, sondern das zerstörerische und grenzenlose Streben nach Macht. Umso wichtiger sei es, „es dennoch immer wieder zu versuchen mit der Liebe und dem Frieden“, sagte er in der WDR-Morgenandacht.

Als positives Beispiel für ein solches Engagement würdigte der oberste Repräsentant der Lippischen Landeskirche den Philosophen, Pädagogen und Pazifisten Friedrich Wilhelm Foerster (1869-1966). Der in Berlin geborene Philosoph habe jede Form von Krieg abgelehnt und sei mit aller Kraft für den Frieden eingetreten. Bereits im Ersten Weltkrieg habe er die militaristische Haltung Deutschlands angeprangert und sich für einen raschen Frieden eingesetzt. Später habe er eindringlich vor der Aufrüstung und dem Erstarken des Nationalsozialismus gewarnt. Foerster sei mehrfach bedroht worden. Um sein Leben zu retten, sei er 1922 nach Basel in die Schweiz geflohen.