Liborifest des Erzbistums Paderborn rückt Frieden in den Mittelpunkt

Paderborn (epd). Das Erzbistum Paderborn rückt in diesem Jahr beim tradtionellen Liborifest das Thema Frieden in den Blick. Das Fest zu Ehren des heiligen Liborius steht vom 22. bis 30. Juli unter dem Motto „Pax vobis! (Der Friede sei mit euch!)“, wie das Erzbistum am Mittwoch mitteilte. Erwartet werden auch zwei Bischöfe aus der Ukraine, die im Gebet für Frieden in ihrer Heimat werben, wie es hieß. Insgesamt würden zehn Bischöfe und ein Abt aus dem In- und Ausland das Fest besuchen.

Das Libori-Fest gilt als eines der ältesten Volksfeste Deutschlands. Es erinnert an den heiligen Liborius, den Schutzpatron des Domes, des Erzbistums und der Stadt.

Das diesjährige Leitwort spreche den Frieden Jesu zu, schreibt Diözesanadministrator Monsignore Michael Bredeck in seinem Grußwort zum Liborifest. Der Krieg in der Ukraine „mitten in Europa und viele weitere kriegerische Auseinandersetzungen auf der ganzen Erde zeigen uns, dass der Friede niemals selbstverständlich ist“. Frieden beginne im Herzen jedes einzelnen Menschen.

Eröffnet werden die Feiern am 22. Juli im Paderborner Dom mit einer Vesper von Diözesanadministrator Bredeck. Anschließend wird der Libori-Schrein aus der Domkrypta mit einer Prozession in den Hochchor überführt. Damit wird an die Ankunft der Reliquien des heiligen Liborius von Le Mans im Jahr 836 in Paderborn erinnert. Am 23. Juli soll der neue Bischof von Le Mans, Jean-Pierre Vuillemin, im Dom ein Pontifikalamt mit französischen Gästen feiern.

Auch am Vorabend der Festwoche sei die Situation in der Ukraine Thema, hieß es weiter. Das Format „Gesichter der Weltkirche“ am 21. Juli im Garten des Konrad-Martin-Hauses biete einen Begegnungsort für Menschen aus aller Welt. In diesem Jahr sei die Ukraine das Partnerland. Gäste würden von ihrem Alltag seit Beginn des russischen Angriffskrieges sowie von der Bedeutung der Kirche in den umkämpften Gebieten berichten.

Auf dem Programm des neuntägigen Festes stehen neben weiteren Gottesdiensten und der traditionellen Kirmes auch Ausstellungen und Diskussionsveranstaltungen.