Landeskirche gibt eine weitere Million Euro für Friedensorte

Hannover (epd). Die hannoversche Landeskirche will mit einer weiteren Million Euro insgesamt acht besondere "Friedensorte" in den kommenden Jahren weiter fördern. Ein Vergabeausschuss werde bis Ende April die Friedensorte begutachten und über die jeweilige Förderhöhe bis Ende 2024 entscheiden, teilte die evangelische Landeskirche am Donnerstag in Hannover mit. Seit Mitte 2018 hatte die Kirche bereits insgesamt 1,2 Millionen Euro für die jeweiligen Projekte bewilligt.

Zu den "Friedensorten" gehören das Antikriegshaus Sievershausen bei Hannover, die Jugendbildungsstätte "Anne-Frank-Haus" in Oldau bei Celle, die Gedenkstätte Lager Sandbostel bei Rotenburg/Wümme und die Gnadenkirche Tidofeld in Norden. Hinzu kommen die Woltersburger Mühle in Uelzen, das Evangelisch-lutherische Missionswerk und der Aufbau eines "Friedensweges" in Hermannsburg bei Celle sowie Friedensprojekte des Kirchenkreises Hildesheim-Sarstedt und in der Friedensstadt Osnabrück.

Die Landessynode, das Kirchenparlament, hatte den Angaben zufolge die Förderung beschlossen. Menschen könnten dadurch etwa die kirchliche Friedensarbeit im ehemaligen Kriegsgefangenen-Lager in Sandbostel kennenlernen, erläuterte die neue kirchliche Beauftragte für Friedensarbeit, Lisa Gellert. Sie könnten in der Dokumentationsstätte Gnadenkirche Tidofeld etwas über die Geschichten von Flüchtlingen erfahren oder Bildungsangebote zu Themen wie Rechtpopulismus und Friedenspädagogik in Sievershausen nutzen.