Landesbischof würdigt Ostermarschierer

Karlsruhe (epd). Der Bischof der Evangelischen Landeskirche in Baden, Jochen Cornelius-Bundschuh, hat das Friedensengagement der Teilnehmer an Ostermärschen gelobt. Sie setzten ein Zeichen gegen Krieg und Gewalt, schreibt Cornelius-Bundschuh in einer am Donnerstag in Karlsruhe verbreiteten Osterbotschaft. Er rief die Bundesregierung dazu auf, "mutiger zu sein und keine Kriegsschiffe nach Saudi-Arabien zu liefern". Ein Sieg gegen die Mächte des Todes sei nicht auf dem Schlachtfeld zu gewinnen. 

Der Bischof vertrat die Ansicht, Ostern durchbreche die Spirale der Gewalt und stehe für den gewaltfreien Kampf für Frieden in Gerechtigkeit. Ihn beeindruckten syrische Christen, die sich gegenseitig in der Hoffnung stärkten, dass "die Macht des Todes schon gebrochen ist; auch wenn sie sich in diesen Jahren so schrecklich aufbäumt." Ostern sei nicht nur ein Fest, sondern auch ein Kampf um die Köpfe und die Herzen der Menschen und um ihre Hoffnung.

Cornelius-Bundschuh wandte sich gleichzeitig gegen ein fundamentalistisches Verständnis von Religion. Der Osterglaube könne nur in Freiheit gelebt werden. Deshalb sei es auch notwendig, Fragen an den Glauben zu stellen, unterstrich der Bischof.