Kriegsdienstverweigerer-Verband setzt auf Friedensthemen

Bonn/Kassel (epd). Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) will künftig neben der Begleitung und Beratung von Kriegsdienstverweigerern auch weitere Themen in den Blick nehmen. Sie wolle sich zum Beispiel für zivile Friedensdienste, die Friedensbildung, die Friedensethik und -theologie sowie die Gewissensbildung starkmachen, teilte der EAK-Bundesvorsitzende Christoph Münchow am Donnerstagabend in Bonn mit. Ein entsprechendes Papier habe die Mitgliederversammlung in Kassel verabschiedet. 

Das Papier ist nach Münchows Angaben das Ergebnis eines Diskussionsprozesses, der 2011 mit der Aussetzung der Wehrpflicht begonnen hatte. "Die EAK ist das Forum, in dem die Vielfalt der Friedensarbeit in den Landes- und Freikirchen als Teil der Friedensarbeit im Raum der EKD vernetzt und verknüpft werden kann", sagte der EAK-Vorsitzende.

Die Mitgliederversammlung wählte mit Wolfgang Buff (Evangelische Kirche in Hessen und Nassau) und Lutz Krügener (Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers) zwei neue stellvertretende Vorsitzende. Zudem bestimmte sie Sabine Müller-Langsdorf (Evangelische Kirche von Kurhessen- Waldeck) und Detlev Besier (Evangelische Kirche der Pfalz) zu neuen Beisitzern im EAK-Bundesvorstand. 

Die EAK ist ein Zusammenschluss von Vertretern der Landes- und Freikirchen, von Verbänden sowie von Personen, die sich für Friedensarbeit und für das Grundrecht auf Kriegsdienstverweigerung engagieren. Der Verband versteht sich dabei als Teil und als Akteur der evangelischen Friedensarbeit im Raum der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).