Krieg in Gaza: Landesbischof Meyns warnt vor Fatalismus

Braunschweig, Wolfenbüttel (epd). Angesichts täglicher schlechter Nachrichten vom Krieg in Israel und Palästina hat der braunschweigische Landesbischof Christoph Meyns davor gewarnt, in Fatalismus abzugleiten. „Das aber wäre das genaue Gegenteil von Hoffnung“, schreibt der evangelische Theologe in seiner am Montag verbreiteten Weihnachtsbotschaft. Weihnachten könne eine Unterbrechung sein, um dem „Sog zur Schicksalsergebenheit“ zu widerstehen.

Genau aus Palästina komme die christliche Weihnachtsbotschaft vom Frieden auf Erden. Dieses drastische Nebeneinander von Friedensbotschaft und Kriegswirklichkeit sei kaum auszuhalten, unterstrich der Bischof. „Es ist wie ein Riss durch die Seele.“ Dieser Riss mache kleinlaut und sei beschämend. „Denn Christen haben Anteil am Antisemitismus durch die Jahrhunderte hindurch.“

Die Geburt des Christkindes sei eine „Bresche in der Mauer der erdrückenden Realitäten“, betonte Meyns. Die Hoffnung auf Frieden könne gegen den Trend wachsen, wenn sie gemeinsam gepflegt werde.