Konferenz über Religionsvertreter als Friedensstifter

Berlin (epd). Deutschland will in der internationalen Friedensarbeit neue Wege gehen und die Zusammenarbeit mit Religionsvertretern intensivieren. Auf Einladung des Auswärtigen Amts und des finnischen Außenministeriums debattieren noch bis Mittwoch rund 70 Religionsvertreter aus mehreren asiatischen Ländern in Berlin über die Friedensverantwortung der Religionen. Finnland engagiert sich schon länger für die Einbindung von Religionsvertretern in die Friedensarbeit, insbesondere zur Vorbeugung von Konflikten.

Der Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt, Michael Roth (SPD), sagte, religiöse Vertreter könnten strategische Partner in der Friedensarbeit sein. Jede Religion sei dem Frieden verpflichtet, dennoch werde überall auf der Welt im Namen von Religionen Gewalt verübt und Unterdrückung gerechtfertigt. Deutschland und Finnland verfolgten gemeinsam den Ansatz, religiöse Friedensstifter zu stärken und die Zusammenarbeit innerhalb der Europäischen Union auf diesem wichtigen Feld zu stärken, sagte Roth.

An der Konferenz nehmen Christen, Juden und Muslime teil, sowie Anhänger des Buddhismus, des Hinduismus und des Daoismus aus Indien, Thailand, Malaysia, Sri Lanka, China, Bangladesch und weiteren Ländern. 

Bei einer ersten derartigen Konferenz im Mai 2017 trafen sich bereits einmal mehr als 100 Religionsvertreter aus Europa, Afrika und dem Nahen Osten zum Dialog - jüdische, christliche, muslimische, aber auch Jesiden und Baha'i. Seit 2016 befasst sich im Auswärtigen Amt ein dreiköpfiger Arbeitsstab "Friedensverantwortung der Religionen" mit dem Thema.