Kirchlicher Friedensverband: Klimawandel erhöht die Kriegsgefahr

Bonn (epd). Die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden hat angesichts des Klimawandels vor einer wachsenden Gefahr kriegerischer Auseinandersetzungen in der Welt gewarnt. "Der Klimawandel bedroht den Frieden und führt zunehmend zu gewaltsamen Konflikten und Migrationsbewegungen", sagte die Vorsitzende des evangelischen Friedensverbands, Christine Busch, in Bonn. "Die Ausgaben für Rüstung und Militär steigen, hybride Kriege und teilautonome Waffensysteme werfen schwierige ethische Fragen auf, es droht eine neue nukleare Rüstungsspirale."

Die im November auf der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Dresden beschlossene Kundgebung "Kirche auf dem Weg der Gerechtigkeit und des Friedens" weise in diesem Zusammenhang den richtigen Weg und benenne einen "Primat der Gewaltfreiheit". "Der aktive Verzicht auf Gewalt erfordert aber professionelle Anstrengungen, große Wachsamkeit und auch eine entschiedene Prävention, um die Eskalation von Konflikten zu verhindern und um nicht in eine Ausweglosigkeit zu geraten, die dann nur noch die Ultima Ratio der Gewalt kennt", betonte Busch. 

Darum sei eine Stärkung der Ausbildung wie auch der Einsatz von Friedensfachkräften oder der Ausbau der Friedens- und Demokratiebildung in Schulen und Bildungseinrichtungen wichtig. Hier sei auch die Politik gefordert, mehr finanzielle Mittel in die zivile Friedensarbeit zu investieren, erklärte der Friedensverband.