Kirchlicher Beauftragter unterstützt Forderung nach Waffenstillstand

Bremen (epd). Unter dem Titel „Die Waffen müssen schweigen“ unterstützt der Friedensbeauftragte der Bremischen Evangelischen Kirche, Pastor Jasper von Legat, mit Blick auf den Krieg in der Ukraine einen Aufruf zum Anti-Kriegstag an diesem Donnerstag (1. September). „Wir brauchen einen schnellstmöglichen Waffenstillstand als Ausgangspunkt für umfassende Friedensverhandlungen“, heißt es in der Erklärung, die der Bremer SPD-Europaabgeordnete Joachim Schuster mit initiiert hat. Legat gehört zu den mehr als 30 Erstunterzeichnern.

Die EU und ihre Mitgliedstaaten müssten ihre diplomatischen Anstrengungen für eine Waffenruhe verstärken, fordern die Unterstützerinnen und Unterstützer des Papiers. Dazu müsse der Austausch mit bisher neutralen Ländern wie Indonesien, Indien oder Südafrika, aber auch mit China intensiviert werden, um sie für eine Vermittlerrolle zwischen den Kriegsparteien zu gewinnen. Auch die Vereinten Nationen müssten neue Initiativen starten.

„Der Krieg droht die Welt in eine Rezession mit wachsender Arbeitslosigkeit zu stürzen“, warnen die Erstunterzeichner. Schon jetzt gebe es weitgehende Auswirkungen auf den Alltag, auch in Deutschland. Inflation und knapper werdende Energieressourcen träfen vor allem die Ärmsten. Deshalb müssten Kriegsgewinner zur Kasse gebeten und hohe Einkommen stärker besteuert werden. Das stärke nicht nur den Sozialstaat, sondern sei auch eine Frage der Gerechtigkeit. Aber auch um Hungersnöte in den Ländern Afrikas zu verhindern, müsse der Krieg so schnell wie möglich gestoppt werden.