Kirchen rufen zu Friedensgebeten für Syrien auf

Darmstadt/Speyer/Düsseldorf (epd). Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) sowie die Evangelischen Kirchen in der Pfalz und im Rheinland rufen gemeinsam zu Friedensgebeten für Syrien auf, wie die EKHN am Donnerstag in Darmstadt mitteilte. Sie folgten damit einer Anregung der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD). Deren Aufruf zu einer Schweigeminute für Mittwoch, 30. November, um 15 Uhr in Mainz (Vorplatz der Kirche St. Christoph) solle Solidarität mit den Menschen bekunden, die unter dem Krieg leiden. An der Aktion werden sich den Angaben zufolge rund 50 Gruppen und Organisationen beteiligen. 

"Der schreckliche Krieg in Syrien dauert nun schon mehr als fünf Jahre und steht wie ein Symbol für die Unfähigkeit unserer Weltgemeinschaft, das Leiden von Menschen unter Krieg zu beenden", heißt es in einem Schreiben des hessen-nassauischen Kirchenpräsidenten Volker Jung an alle 1.151 evangelischen Kirchengemeinden. Jung regt dazu an, dass sich auch Gemeinden über Rheinland-Pfalz hinaus an der Schweigeminute mit eigenen Friedensgebeten beteiligen. Dies sei nicht an das Datum 30. November gebunden.

Außerdem verwies Jung auf die Aktion "Stoppt das Morden in Syrien" im Evangelischen Dekanat Rheingau-Taunus. Pfarrerinnen und Pfarrer hatten dort dazu aufgerufen, im November einen Trauerflor gegen die Gewalt in Syrien zu tragen. Zugleich starteten sie eine Online-Petition, die an Bundeskanzlerin Angela Merkel, Innenminister Thomas de Maizière (beide CDU) und Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) gerichtet ist, sich stärker für den Frieden in dem Land einzusetzen.