Kirchen rufen zu Aktionstag am Luftwaffenstützpunkt Büchel auf
Bonn, Büchel (epd). Die Friedensarbeit der evangelischen Kirche lädt am 25. Juni zum 5. kirchlichen Aktionstag am Luftwaffenstützpunkt Büchel in der Eifel ein. An dem Tag gehe es darum, ein Zeichen für eine atomwaffenfreie Welt zu setzen, teilte die Friedensarbeit am Freitag in Bonn mit. Geplant ist ein ökumenischer Gottesdienst vor dem Haupttor des Luftwaffenstützpunktes, außerdem wird es ein Informations- und Kulturprogramm geben. Aufgerufen zu dem Aktionstag haben Christinnen und Christen aus mehreren evangelischen Landeskirchen und der katholischen Friedensbewegung Pax Christi.
Am Fliegerhorst Büchel sollen die letzten US-amerikanischen Atomwaffen in Deutschland lagern. Die Predigt im Gottesdienst um 12 Uhr am Fliegerhorst der Bundeswehr wird der mennonitische Theologe Fernando Enns aus Hamburg halten.
„Die derzeitige Weltlage mit dem völkerrechtswidrigen und verbrecherischen Krieg Russlands gegen die Ukraine und die damit verbundene Drohung Putins, Atomwaffen einzusetzen, machen die Dringlichkeit und Notwendigkeit, für die Abschaffung der Atomwaffen einzutreten, zwingend deutlich“, heißt es im Aufruf der Projektgruppe „Kirchen gegen Atomwaffen“. Mit dem Aktionstag solle öffentlich und gewaltfrei für die Umsetzung des UN-Atomwaffenverbotsvertrages und die Abschaffung der Atomwaffen demonstriert werden.
Neben Musik ist auch ein Vortrag von Andreas Zumach zum Thema „Nach dem Ukraine-Krieg: Atomwaffen abschaffen: jetzt erst recht!“ geplant. Der Journalist und Publizist Zumach war viele Jahre Korrespondent der Berliner „tageszeitung“ in Genf, in den 1980er Jahren war er Sprecher des Koordinationsausschusses der bundesweiten Friedensbewegung.
Die Projektgruppe „Kirchen gegen Atomwaffen“ hatte sich im Dezember 2017 auf Initiative des badischen Forums Friedensethik gebildet. Ihr gehören den Angaben zufolge derzeit Christinnen und Christen aus den evangelischen Landeskirchen in Baden, Bayern, Hessen-Nassau, Kurhessen-Waldeck, der Pfalz, Westfalen, dem Rheinland und Württemberg sowie Mitglieder der katholischen Friedensbewegung Pax Christi an.