Kardinal Marx: Den Kriegen im Nahen Osten ein Ende setzen

München (epd). Der Münchner Erzbischof Reinhard Marx hat zum Beginn der Karwoche die Christen zu mehr Aufmerksamkeit für Menschen in Not aufgerufen. "Der Sohn Gottes, Jesus Christus, ist in jedem Opfer des Krieges, in jedem Geschlagenen, in jeder Vergewaltigten, in allen schreienden und notleidenden Kindern gegenwärtig", sagte Marx, der auch Vorsitzender der katholischen Deutschen Bischofskonferenz ist, am Palmsonntag im Münchner Liebfrauendom.

Die aktuellen Bilder aus den Kriegs- und Krisengebieten seien "auch ein Appell an uns Christen und die christlich geprägten Länder", betonte Marx. "Wann endlich raffen sich die Völker Europas, Russlands und Amerikas auf, alles zu tun, um den Kriegen im Nahen Osten ein Ende zu setzen? Wann endlich schaffen sie zumindest humanitäre Lösungen für die Menschen an den Grenzen und in den Flüchtlingslagern?"

Christen jedenfalls könnten in dieser Karwoche den Blick nicht abwenden von den Opfern und Leidenden. "Wir würden uns von Christus selbst abwenden", betonte Kardinal Marx. "Deshalb ist der geistliche Weg durch diese Woche auch eine Bitte an Gott um Frieden und Gerechtigkeit für die Verfolgten und Leidenden. Und auch ein Aufruf an die politisch Verantwortlichen zu handeln."