Kalkar: Demonstration gegen Tornadoeinsatz im Nahen Osten

Dortmund/Kalkar (epd). Nordrhein-westfälische Aktivisten wollen am Donnerstag vor der Luftwaffen-Kommandozentralen von Bundeswehr und Nato im niederrheinischen Kalkar demonstrieren. Die Demonstranten wollen gegen die Pläne der Bundesregierung protestieren, den Tornadoeinsatz im Nahen Osten zu verlängern, wie die Deutsche Friedensgesellschaft am Montag in Dortmund mitteilte. 

"Die Gefahr eines neuen Krieges im Nahen und Mittleren Osten steigt", sagte Joachim Schramm, Geschäftsführer des Landesverbands NRW der Deutschen Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK). Nach der Kündigung des Iran-Abkommens durch die USA hätten sich die Fronten verhärtet. "In dieser Situation will die Bundesregierung den schon geplanten Abzug der Bundeswehr-Tornados aus Jordanien widerrufen. Das würde Deutschland im Kriegsfall mit hineinziehen und ist unverantwortlich", kritisierte Schramm.

Seit Jahren werde für Bundeswehr und Nato in Kalkar und im benachbarten Uedem "militärische Infrastruktur für den Hightech-Krieg ausgebaut", kritisierte die Gesellschaft. Von hier würden die Tornado-Einsätze über Syrien koordiniert, ebenso wie Flüge im Nato-Auftrag an der russischen Grenze.

Nach einer Kundgebung vor der Von-Seydlitz-Kaserne soll die Demonstration am Donnerstag zum Marktplatz in Kalkar weiterziehen. Bei der Abschlusskundgebung soll unter anderem Alexander Neu, Bundestagsabgeordneter der Linken und Mitglied im Verteidigungsausschuss, über die von Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) geforderte Erhöhung der Militärausgaben auf zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes und Rüstungsvorhaben im Bereich der Luftwaffe.