Hunderttausende Kinder müssen als Soldaten arbeiten

Frankfurt a.M. (epd). Der "Red Hand Day" ist immer am 12. Februar. Übersetzt bedeutet der Name "Tag der roten Hand". An diesem Tag tunken Menschen in vielen Ländern ihre Hände in rote Farbe. Sie wollen darauf hinweisen, dass in etlichen Ländern Unrecht geschieht: Kinder werden dort zu Soldaten gemacht, obwohl das verboten ist. Kinder sollen nicht kämpfen müssen. Das haben viele Länder vereinbart.

Sie haben es in einem Zusatzpapier zur Kinderrechtskonvention festgehalten. In der Kinderrechtskonvention sind die Rechte der Kinder notiert.

Am "Red Hand Day" wird berichtet, wo es Kindersoldaten gibt. In Syrien, Myanmar, Afghanistan, Kolumbien und im Kongo zum Beispiel werden Mädchen und Jungen gezwungen, Waffen in die Hand zu nehmen und zu schießen. Die meisten Kindersoldaten sind zwischen 15 und 18 Jahre alt. In manchen Kriegen wurden aber auch schon 9-Jährige zu Soldaten gemacht.

Die Arbeit als Soldat ist für die Kinder und Jugendlichen gefährlich. Nicht nur, dass sie Gewalt erleben. Nahrungsmittel und Trinkwasser sind knapp oder fehlen ganz. Wer verletzt oder krank wird, muss oft ohne Arzt oder Medizin auskommen. Viele Kinder haben später Behinderungen. Zudem haben sie schreckliche Dinge erlebt. Sie können das nicht einfach vergessen. Die Kinder müssen in bewaffneten Gruppen nicht nur selbst als Kämpfer arbeiten. Sie werden auch als Köche oder Spione eingesetzt.

Damit sich etwas ändert, werden am "Red Hand Day" die in Farbe getunkten Hände auf Papier gepresst. Die roten Handabdrücke werden dann Politikern gegeben. Sie sollen sich dafür einsetzen, dass Kinder zu ihren Rechten kommen und geschützt werden. In diesem Jahr sollen die Politiker in Deutschland aufgefordert werden, Waffenlieferungen in Länder zu stoppen, in denen Kinder zu Soldaten gemacht werden.

Das Zusatzprotokoll zur Kinderrechtskonvention wurde am 12. Februar 2002 auf den Weg gebracht. Daher wird heute immer an diesem Tag der "Red Hand Day" organisiert. Dann wird auch die deutsche Bundeswehr aufgefordert, ihre Regeln zu ändern. Dort können bereits 17-Jährige anfangen. Das soll sich ändern, fordern die Organisatoren des Tages.