Hannoversche Landeskirche bekommt neue Friedensbeauftragte

Hannover (epd). Die Politikwissenschaftlerin und Konfliktforscherin Lisa Gellert wird neue Friedensbeauftragte der hannoverschen Landeskirche. Die 32-Jährige übernimmt zum 1. Januar die Nachfolge des evangelischen Pastors Lutz Krügener, wie das Haus kirchlicher Dienste der Landeskirche am Montag in Hannover mitteilte. Gellert war den Angaben zufolge seit 2016 im niedersächsischen Innenministerium tätig. 

Ihr Arbeitsschwerpunkt lag in der Prävention von Extremismus, hieß es. Zuletzt war sie stellvertretende Geschäftsführerin des Kompetenzforums Islamismusprävention Niedersachsen, einer Initiative, in der mehrere Ministerien zusammenarbeiten. Gellert hatte zunächst in Göttingen und London Politik und Religionswissenschaft studiert. An der Universität Tübingen erlangte sie anschließend einen weiteren Masterabschluss in Friedens- und Konfliktforschung. Sie absolvierte Praktika bei Unicef und der "Peace Foundation" in Neu Seeland sowie bei der Gesellschaft für bedrohte Völker in Göttingen.

Gellert übernimmt mit dem neuen Amt im "Haus kirchlicher Dienste" auch die Geschäftsführung der Initiative "Kirche für Demokratie - gegen Rechtsextremismus" der größten evangelischen Landeskirche in Deutschland, hieß es weiter. Zudem werde sie friedenspädagogische Angebote für Schulen unterstützen. Die Landeskirche fördert mit einem Fonds derzeit acht Friedensorte. Dazu gehören unter anderem das Antikriegshaus Sievershausen bei Hannover, die Jugendbildungsstätte "Anne-Frank-Haus" in Oldau bei Celle oder auch die Gedenkstätte Lager Sandbostel bei Rotenburg/Wümme. Zu Gellerts Aufgaben gehören den Angaben zufolge auch die Betreuung des Fonds und die Zusammenarbeit mit den Friedensorten.