General und EKD-Synodaler: Militär hat in Afghanistan gut gearbeitet

Stuttgart/Veitshöchheim (epd). Der Divisionskommandeur der 10. Panzerdivision Veitshöchheim, Generalmajor Ruprecht von Butler, hat den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan verteidigt. Während des internationalen militärischen Einsatzes sei von Afghanistan keine Gefahr mehr ausgegangen, sagte von Butler im christlichen Podcast „Hoffnungsmensch“ in Stuttgart. So habe es in dem Land keine Ausbildung von Terroristen mehr gegeben.

Der Satz der früheren hannoverschen Landesbischöfin Margot Käßmann „Nichts ist gut in Afghanistan“ habe ihn persönlich verletzt, sagte der Generalmajor, der auch Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist. Während das Militär dort gute Arbeit geleistet habe, hätten sich Politik und Gesellschaft zu wenig um den zivilen Wiederaufbau gekümmert. Dieser gehöre nicht zu den Aufgaben von Soldaten.

Von Butler leitet seit 2021 die 10. Panzerdivision Veitshöchheim bei Würzburg, zu der 20.000 Soldatinnen und Soldaten gehören, und war zuvor selbst drei Mal in Afghanistan im Einsatz. Der Kontrast der Todesgefahr vor Ort zu den Wohlstandsproblemen zu Hause sei für ihn zu einer großen Herausforderung geworden. „Dann stellen Sie plötzlich fest, Sie können mit Ihrer eigenen Frau nicht mehr reden, weil Sie in einer völlig unterschiedlichen Welt sind“, sagte er.

Seinen Beruf könne er nur aufgrund seiner christlichen Hoffnung ausüben, bekannte der Kommandeur. Um die richtigen Entscheidungen zu treffen, brauche er Gottvertrauen. Das Erwerben von Vertrauen sei zugleich der entscheidende Punkt für einen militärischen Vorgesetzten. „Ich schicke unter Umständen Frauen und Männer in gefährliche Einsätze. Das werden die nur tun, wenn sie mir vertrauen“, betonte von Butler.