Gaza-Tragödie: UN-Sicherheitsrat mahnt Schutz der Bevölkerung an

New York (epd). Nach dem gewaltsamen Tod von mehr als 100 Menschen bei der Verteilung von Hilfsgütern im Gaza-Streifen hat der UN-Sicherheitsrat Maßnahmen zum Schutz der Zivilbevölkerung und der zivilen Infrastruktur angemahnt. Alle Konfliktparteien müssten das Völkerrecht einhalten, forderte der UN-Sicherheitsrat am Samstag (Ortszeit) in New York in einer Mitteilung. Der Zivilbevölkerung im Gazastreifen dürfe humanitäre Hilfe nicht vorenthalten werden.

Nach Angaben der Hamas-Verwaltung des Gazastreifens wurden zudem weitere Hunderte Menschen verletzt. Die Hamas warf Israel vor, die wartenden Menschen angegriffen zu haben. Israel wies die Vorwürfe zurück und machte vor allem tödliches Gedränge verantwortlich.

Des Weiteren forderte der UN-Sicherheitsrat Israel in der Mitteilung auf, die Grenzübergänge für die Einreise humanitärer Hilfe nach Gaza offenzuhalten, weitere zu öffnen sowie die Lieferung von Hilfsgütern an Menschen im gesamten Gazastreifen zu ermöglichen.

Der Krieg im Gazastreifen begann nach einem Terrorüberfall der Hamas am 7. Oktober in Israel, bei dem etwa 1.200 Menschen getötet und über 250 weitere verschleppt wurden. Als Reaktion überzog Israel den Gazastreifen mit einem massiven Bombardement und drang mit Truppen in das Gebiet ein.