Friedenswerkstatt vermittelt Gespräche mit Atombombenopfern

Mutlangen/Hiroshima (epd). Die Friedenswerkstatt Mutlangen kann künftig für Veranstaltungen und Projekte Zeitzeugengespräche mit Überlebenden der Atombombenabwürfe von 1945 in den japanischen Städten Hiroshima und Nagasaki vermitteln. Der Vorsitzende der Friedenswerkstatt, Wolfgang Schlupp-Hauck, vereinbarte dies bei einem Besuch in Nagasaki mit dem Team des dortigen Atombombenmuseums. Videokonferenzen mit den sogenannten "Hibakushas" könnten mit etwa drei Monaten Vorlaufzeit auf den geplanten Termin organisiert werden, teilte Schlupp-Hauck am Donnerstag in Mutlangen mit.

Schlupp-Hauck gehörte zu der deutschen Delegation, die am 6. August an der Gedenkfeier zum Atombombenabwurf auf Hiroshima teilnahm. Delegationsmitglieder waren zudem Bürgermeister von Hannover, Würzburg und Rödermark, die die Generalversammlung der weltweiten Mayors for Peace (Bürgermeister für den Frieden) besuchten, sowie die Stuttgarter Künstlerin Klaudia Dietewich und der Vorsitzende des Stuttgarter Kunstvereins Kontur, Raimund Menges. 

Schlupp-Hauck und die Künstler stellten der Generalversammlung das Kunstprojekt "50-Städte-50-Spuren-Eine Welt ohne Atomwaffen" vor, das als Wanderausstellung Brücken schlagen soll zwischen den teilnehmenden Städten, Aktivisten und der Bevölkerung. Auch im Rahmen dieses Projekts soll es Videokonferenzen mit "Hibakushas" geben, sagte Schlupp-Hauck.