Friedensweg der Bürgerinitiative Offene Heide zum Advent

Letzlingen (epd). Die Bürgerinitiative Offene Heide hat am Sonntag erneut für eine ausschließlich zivile Nutzung der Colbitz-Letzlinger Heide im nördlichen Sachsen-Anhalt demonstriert. Rund 40 Friedensaktivisten trafen sich zum mittlerweile 306. Friedensweg zwischen Haldensleben und Letzlingen im Ortsteil Born zu einer vier Kilometer langen Wanderung durch den Wald, wie ein Sprecher der Bürgerinitiative mitteilte. Mit dabei war ein Weihnachtsmann, der nicht nur Gaben verteilte, sondern auch einsammelte für die Kindertagesstätte Weltkinderhaus in Magdeburg.

Die Friedensinitiative kritisierte einen Zuwachs der Militärausgaben im Bundeshaushalt 2019 und Pläne, den Personalbestand der Bundeswehr weiter aufzustocken. Dies stehe im Widerspruch zum Friedensbekenntnis der Bundesregierung und sei keine Weihnachtsbotschaft.

Die Bürgerinitiative Offene Heide demonstriert seit 25 Jahren regelmäßig ein Mal im Monat für eine ausschließlich zivile Nutzung der Colbitz-Letzlinger Heide. Sie wurde 2016 für ihre Beharrlichkeit und ihren Mut mit dem Aachener Friedenspreis ausgezeichnet. Auf dem 23.000 Hektar großen Truppenübungsplatz Altmark befindet sich das Gefechtsübungszentrum Heer der Bundeswehr samt der militärischen Übungsstadt Schnöggersburg.

Das Gelände in der Colbitz-Letzlinger Heide, einst ein kaiserliches Jagdgebiet, wird bereits seit den 1930er Jahren militärisch genutzt. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges übernahm die Rote Armee das Gebiet. 1994 übernahm die Bundeswehr das Gelände.