Friedensverband: Regierung soll Nahost-Friedensinitiativen stärken

Bonn (epd). Die evangelische Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) kritisiert die deutsche Nahost-Politik. "Die Bundesregierung hält sich aufgrund enger wirtschaftlicher und politischer Verflechtungen mit den USA und der besonderen Beziehungen zu Israel in ihrer Kritik zurück", erklärte AGDF-Geschäftsführer Jan Gildemeister am Donnerstagabend in Bonn. Die Regierung müsse "öffentlich klar diejenigen benennen, die, wie aktuell die israelische Regierung oder die palästinensische Hamas, zu mehr Gewalt in der Region beitragen".

Gildemeister forderte die Bundesregierung und die Kirchen zur Unterstützung von Initiativen auf, die sich für eine Eindämmung der Konflikte und für Frieden und Gerechtigkeit in der Region einsetzen. Die Aktionsgemeinschaft befürchte eine weitere Zunahme der Gewalt insbesondere durch die Verlegung der US-Botschaft in Israel nach Jerusalem und durch die US-Aufkündigung des Atomabkommens mit dem Iran.