Friedenspreis geht an friedenspolitische Medienstiftung

Hannover/Stuttgart (epd). Die friedenspolitische Medienstiftung "Culture Counts Foundation" aus Weinstadt bei Stuttgart erhält an diesem Sonntag (9. Dezember) den Friedenspreis "Sievershäuser Ermutigung". Das Antikriegshaus Sievershausen in Lehrte bei Hannover vergibt die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung alle zwei Jahre mit wechselnden Schwerpunkten. Die "Culture Counts Foundation" werde für ihre überzeugende journalistische Berichterstattung über Konflikte und Friedensprozesse geehrt, teilte das Antikriegshaus am Mittwoch mit.

Die von den Journalisten Michael Gleich und Tilman Wörtz ins Leben gerufene gemeinnützige Stiftung hat sich den Angaben zufolge der Förderung eines "konstruktiven Journalismus" verpflichtet. Ein Netz von Reportern und Fotografen erstellt dabei in Zusammenarbeit mit Friedenspädagogen und Friedensforscherinnen Reportagen für Printmedien, Dokumentationen für Radio und Fernsehen sowie das Magazin "Mut".

Die Jury, zu der unter anderem die frühere Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) gehört, zeigte sich beeindruckt vom Konzept der Stiftung. Dabei gingen die Berichterstatter über die Beschreibung von Problemen hinaus und recherchierten gezielt Lösungen. Auf diese Weise zeigten sie auf, wie auch unter schwierigsten Bedingungen Menschen gemeinsam für Frieden, Versöhnung und praktische Konfliktbearbeitung einstünden.

Die Juroren lobten zugleich die hohe handwerkliche Qualität der Beiträge und ihre überzeugende Präsentation. Zur Jury gehören neben Bulmahn der ehemalige Auslandsbischof der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Martin Schindehütte, und die Kommunikationswissenschaftlerin Angelika Hirschkorn.