Friedenspfarrer Detlev Besier gestorben

Speyer, Kaiserslautern (epd). Der pfälzische Friedenspfarrer Detlev Besier ist tot. Der langjährige Leiter der Arbeitsstelle Frieden und Umwelt der pfälzischen Landeskirche sei am vergangenen Samstag an den Folgen eines Verkehrsunfalls im Krankenhaus gestorben, teilte die Landeskirche am Montag in Speyer mit. Besier, der in Kaiserslautern-Dansenberg lebte, wurde 62 Jahre alt.

Als Landesfriedenspfarrer sowie als Mitglied im Vorstand der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) habe sich der in Hilden bei Düsseldorf geborene Besier für die Überwindung von Gewalt und die Bewahrung der Schöpfung als zentrale christliche Aufgaben eingesetzt.

„In diesen herausfordernden Zeiten verlieren wir mit ihm nicht nur einen liebenswerten und hoch engagierten Menschen, sondern eine starke Stimme für den Frieden und die Bewahrung der Schöpfung“, würdigte Oberkirchenrat Manfred Sutter. Die Landeskirche sei erschüttert über den plötzlichen Tod des leidenschaftlichen, sanftmütigen Liebhabers des Friedens. Besier war Vater von zwei erwachsenen Kindern und Großvater zweier Enkelkinder.

Bereits vor seiner Beauftragung als Friedenspfarrer im Jahr 2015 habe Besier ehrenamtlich Friedensarbeit geleistet, unter anderem als Vorsitzender in der Friedensinitiative Westpfalz. „Sein unerschütterlicher Einsatz für den Frieden machte ihn insbesondere in den letzten Wochen zu einem gefragten Gesprächspartner und Ratgeber“, so die Landeskirche. Authentisch, leidenschaftlich und dabei stets bescheiden habe sich Besier für den Frieden eingesetzt.

Besier absolvierte sein Theologiestudium in Bethel und Erlangen, danach übernahm er in Reichenbach-Steegen im Landkreis Kaiserslautern seine erste Pfarrstelle. Für den passionierten Fußballer und Bayern-Fan folgten Stationen als Gemeindepfarrer in Landstuhl und fünf Jahre als Stadtjugendpfarrer in Kaiserslautern.