Friedenskampagne gegen Krieg und Aufrüstung startet

Kaiserslautern/Saarbrücken (epd). Gegen die Beteiligung Deutschlands an Kriegen und Aufrüstung richtet sich ab Samstag die zweite Auflage einer Kampagne von Friedensgruppen in der Pfalz und im Saarland. Bis 1. September seien unter dem Motto "Krieg beginnt hier" zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen geplant, teilte Pfarrer Detlev Besier von der "Friedensinitiative Westpfalz" am Freitag in Kaiserslautern mit.

Friedensaktivisten wollten dabei über die Themen Drohnen, Atomwaffen, Abrüstung und Militärstandorte von Bundeswehr, Nato und US-Armee informieren und politische Zusammenhänge der Kriegspolitik und gewaltfreie Alternativen aufzeigen. Die Menschen sollten sich gemeinsam für eine friedliche Welt ohne Drohnen, Atomwaffen und Rassismus einsetzen, appellierte Besier, der auch pfälzischer Friedenspfarrer ist.

Kampagnenauftakt ist am Samstag im saarländischen Nonnweiler mit einer Protestaktion "Krieg beginnt hier - Stoppt den Rüstungs-DIEHL". Der Rüstungshersteller fertige Drohnen und Munition und verdiene wie andere Unternehmen "am Geschäft mit dem Tod", kritisierte Waltraud Andruet von der katholischen Friedensorganisation Pax Christi und dem Friedensnetz-Saar. Die Aktion startet um 14 Uhr vor dem Werkstor in Mariahütte (Nonnweiler).

Die Friedensgruppen fordern die Konversion von Militäranlagen, ein Ende des Waffenhandels, keine Auslandseinsätze der Bundeswehr mehr und keine weitere Erhöhung des Militärhaushaltes. In Rheinland-Pfalz und dem Saarland mit seinen zahlreichen Bundeswehreinrichtungen würden Kriegspolitik und Großmachtsambitionen unterstützt, heißt es. Flüchtlinge müssten solidarisch aufgenommen, Fluchtursachen und Armut bekämpft, der Sozialabbau gestoppt und Reichtum umverteilt werden.

Organisatoren der Kampagne sind die AG Frieden Trier und die Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner (DFG-VK) Trier und Mainz, Pax Christi und das Friedensnetz Saar, das GI-Café The Clearing Barrel und Military Counceling Network in Kaiserslautern, die Arbeitsstelle Frieden und Umwelt der pfälzischen Landeskirche in Speyer sowie die Friedensinitiative Westpfalz.

Friedenspfarrer Besier lud zudem zur Beteiligung an den Ostermärschen der Friedensbewegung am 15. April in Kaiserslautern, Saarbrücken und Mainz sowie am 17. April am Luftwaffenstützpunkt Büchel ein, wo die letzten auf deutschem Boden stationierten Atomwaffen vermutet werden.