Friedensinstituts-Direktorin kritisiert Tötung von iranischem General

Freiburg (epd). Die geschäftsführende Direktorin des Friedensinstituts Freiburg, Karen Hinrichs, hat die gezielte Tötung des iranischen Generals Ghassem Soleimani durch die USA kritisiert. Das Vorgehen der USA sei eine "eklatante Verletzung völkerrechtlicher Minimalstandards", sagte Hinrichs am Montag in Freiburg. Damit rücke sich Amerika weiter weltpolitisch ins Abseits. US-Präsident Donald Trump polarisiere sein Land sehr. Zugleich gebe es dank des US-Bürgerrechtlers Martin Luther King (1929-1968) in den USA eine große Tradition der Gewaltfreiheit.

Martin Luther Kings Leben sei ein Gegenprogramm zu Trumps "America First", sagte die Theologin. Luther Kings Haltung zur Gewaltfreiheit sei auch für die Friedensarbeit in Deutschland ein Vorbild. Die Friedensarbeit habe zum Ziel, für soziale und wirtschaftliche Gerechtigkeit zu sorgen und ein gutes Leben für alle Menschen zu ermöglichen. Dazu gehöre auch das Handeln gegen den Klimawandel. 

Die offizielle Eröffnung des Friedensinstituts Freiburg findet am 24. Januar 2020 statt. Es soll eine interdisziplinäre Forschungs- und Weiterbildungseinrichtung der Hochschule mit den Schwerpunktthemen Friedenspädagogik und Friedensarbeit, Friedensethik und zivile Konfliktlösung sein. Forschungsprojekte und Weiterbildungsangebote des Friedensinstituts werden in Zusammenarbeit mit nationalen wie internationalen Partnern entwickelt. Mittelfristig sollen Studierende sowie Berufstätige eine Zusatzqualifikation "Friedenspädagogik/Friedensarbeit" erwerben können.