Friedensinstitut ist "Meilenstein" auf dem Weg zur "Friedenskirche"

Freiburg (epd). Mit einem Festakt ist das Friedensinstitut Freiburg der Evangelischen Hochschule (EH) Freiburg am Freitagnachmittag eröffnet worden. "Die Eröffnung des Friedensinstituts ist ein Meilenstein auf dem Weg, eine 'Kirche des gerechten Friedens' zu werden", sagte die badische Oberkirchenrätin Cornelia Weber bei der Eröffnung. Es gehe nicht darum, 'keinen Krieg mehr' zu lernen, sondern 'mehr Frieden' zu lernen. Mit dem Friedensinstitut rücke die Frage, wie 'mehr Frieden' in verschiedenen Bereichen gelingen kann, in den Fokus. 

Die Evangelische Landeskirche in Baden hat 2013 beschlossen, eine "Kirche des gerechten Friedens" zu werden. Das Institut soll Lehrformate, Weiterbildungsangebote und Forschungsprojekte zu Friedensarbeit und Friedensentwicklung organisieren. In Kooperation mit verschiedenen Akteuren aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft sollen Perspektiven für Konfliktbearbeitung und politische Veränderungen entwickelt werden. 

Der badische Synodalpräsident Axel Wermke sagte, nachdem sich die Landeskirche und die Landessynode ausführlich und intensiv mit der Friedensfrage beschäftigt hätten, sei die Einrichtung eines Friedensinstituts mehr als logisch. Der badische Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh teilte mit: "Als Kirche erhoffen wir uns vom Friedensinstitut neue Erkenntnisse über Bedingungen und Möglichkeiten einer "Kultur der Gewaltfreiheit und des Friedens" und wie "Konflikttransformationen" gelingen können."

Geleitet wird das Institut von Karen Hinrichs und Bernd Harbeck-Pingel. Hinrichs ist den Angaben zufolge für die Programmentwicklung, Koordination und Geschäftsführung verantwortlich, Harbeck-Pingel für die wissenschaftliche Leitung. Gegründet wurde das Institut am 1. Januar 2020.