Friedensgruppen wollen am 3. Oktober in Kalkar demonstrieren

Kalkar/Dortmund (epd). Friedensinitiativen rufen für den 3. Oktober zu einer Demonstration gegen die Kommandozentralen der Luftwaffe von Bundeswehr und Nato im niederrheinischen Kalkar auf. Sie wenden sich unter anderem gegen eine Erhöhung des Rüstungsetats und Pläne für eine deutsche Beteiligung an Militärschlägen in Syrien, wie der Ostermarsch Rhein Ruhr am Freitag in Dortmund mitteilte. Dagegen wollen sie "ein Zeichen für Frieden, Entspannungspolitik und Abrüstung" setzen. 

Der Protest am Tag der Deutschen Einheit solle darauf aufmerksam machen, dass der Ausbau der militärischen Einrichtungen in Kalkar gegen den Vertrag zur Deutschen Einheit verstoße, wonach von deutschem Boden kein Krieg mehr ausgehen darf, hieß es. Seit Jahren werde für Bundeswehr und Nato in Kalkar und im benachbarten Uedem militärische Infrastruktur für den Hightech-Krieg ausgebaut. Von dort würden die Tornado-Einsätze über Syrien koordiniert, ebenso wie die aktuellen Eurofighter-Flüge im Nato-Auftrag an der russischen Grenze. 

Der Aktionstag beginnt den Angaben zufolge um 11.30 Uhr mit einer Kundgebung vor der Von-Seydlitz-Kaserne, anschließend ist eine Demonstration zum Marktplatz in Kalkar geplant. Redner sind der Duisburger Gewerkschaftssekretär Thomas Keuer und die friedenspolitische Sprecherin der Linken im Bundestag, Kathrin Vogler. Am 6. Oktober plant die Friedensbewegung zudem eine Demonstration in Essen, wo die in Kalkar angesiedelte Nato-Denkfabrik JAPCC (Joint Air Power Competence Centre) ihre Jahrestagung abhält.