Friedensgruppen protestieren gegen "Tag der Bundeswehr"

Bonn (epd). Friedensgruppen wollen am Samstag gegen den "Tag der Bundeswehr" protestieren. Die geplanten Veranstaltungen der Bundeswehr seien Propaganda und ein Versuch der Militarisierung Deutschlands, erklärte das Netzwerk Friedenskooperative am Freitag in Bonn. Die Friedensgruppen kündigten Demonstrationen in Bonn, Laupheim, Leipzig, Manching, Paderborn, Hannover, Rostock und Wilhelmshaven an. 

"Wir dürfen uns nicht blenden lassen von 'Attraktivitätsoffensiven' und Propaganda: Panzer, Raketen und Gewehre sind zum Töten da", betonte Kristian Golla vom Netzwerk Friedenskooperative. Besonders problematisch sei es, dass sich das Programm vielfach an Kinder und Jugendliche richte und die Bundeswehr als attraktiven Arbeitgeber darstelle. "Krieg und Gewalt sind keine Karriereperspektiven", sagte Golla.

Mit dem "Tag der Bundeswehr" will die deutsche Armee am Samstag an bundesweit 15 Standorten ihr 60-jähriges Bestehen und "25 Jahre Armee der Einheit" feiern. In Flensburg, Eckernförde, Rostock, Storkow, Leipzig, Hannover, Burg, Fritzlar, Nörvenich, Laupheim, Manching und Bischofswiesen öffnen die Kasernen ihre Tore, in Bonn, Wilhelmshaven und Koblenz präsentiert sich die Bundeswehr mit einem Programm auf dem Rathausplatz. Zu sehen sind unter anderem Panzer und U-Boote, Fallschirmspringer und Gebirgsjäger sowie Flugvorführungen mit Kampfhubschraubern, Eurofighter und Tornado.