Friedensgruppen protestieren gegen Airbase Ramstein

Ramstein/Kaiserslautern/Berlin (epd). Friedensgruppen planen vom 23. Juni bis zum 1. Juli eine Aktionswoche gegen den US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein. Mit einem "Friedenscamp" solle über den US-amerikanischen Drohnenkrieg, die Aufrüstung der Nato-Staaten sowie deren "Konfrontationspolitik" gegenüber Russland aufgeklärt werden, teilte das Aktionsbüro der Kampagne "Stopp Air Base Ramstein" in Berlin mit. Vorgesehen seien unter anderem Kundgebungen, Kulturveranstaltungen und Diskussionen.

Eine öffentliche "Friedenswerkstatt" mit rund 40 Veranstaltungen sei vom 25. bis 28. Juni in Kaiserslautern im St. Franziskus Gymnasium und Realschule geplant, heißt es. Täglich gebe es dort von 14 bis 19 Uhr Workshops, Vorträge, Seminare und Diskussionen. 

Eine Blockade der Airbase Ramstein ist den Veranstaltern zufolge am 30. Juni vorgesehen, bereits am 24. Juni finde erstmals ein Friedensfußballturnier statt. Vertreter aus zehn Ländern träfen sich am 29. Juni zum "internationalen Anti-Basen-Treffen". Den Tag beschließe eine öffentliche Abendveranstaltung mit der Journalistin Gabriele Krone-Schmalz zum Thema "Freundschaft mit Russland". Zur Abschlusskundgebung am 30. Juni vor den Toren der Airbase hätten als Redner unter anderen die Fraktionschefin der Linken, Sahra Wagenknecht, und der katholische Theologe und Publizist Eugen Drewermann zugesagt.

Der Luftwaffenstützpunkt in der Westpfalz sei ein wichtiges Kettenglied in der weltweiten Nato-Militärstrategie, kritisiert die Kampagne von Friedensgruppen. Diese fordern ein Ende des Stationierungsabkommens mit den USA für die Airbase Ramstein und die Schließung der Relaisstation für den Drohnenkrieg. Auch die Bundesregierung treibe die "Aufrüstungspolitik" voran, weil sie deutsche Soldaten dort einsetze, heißt es.