Friedensgesellschaft kritisiert Strobl für "mentales Aufrüsten"

Stuttgart (epd). Die „Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen Baden-Württemberg“ (DFG-VK BW) kritisiert die jüngsten Aussagen von Innenminister Thomas Strobl (CDU) und Bundeswehrkommandeur Michael Giss scharf. Deren Aufrufe zur Verteidigungsfähigkeit und zur Unterstützung eines möglichen Aufmarschs von 800.000 Soldaten durch Deutschland markierten eine besorgniserregende Entwicklung hin zur aktiven Kriegsbereitschaft, teilte die DFG-VK BW am Montag in Stuttgart mit.

Der Geschäftsführer Jonas Fehrenbach bewertet die Äußerungen als „mentales Aufrüsten für den Ernstfall“. Wer so spreche, mache Krieg wieder denkbar und damit wahrscheinlicher. Die DFG-VK warnt davor, zivile Strukturen und Infrastrukturen immer weiter in militärische Logik einzubinden. Was als „Verteidigung“ verkauft werde, fördere in Wahrheit eine Geisteshaltung, die Gewalt als legitimes Mittel der Politik rehabilitiere.