Friedensforscher und Ostermarsch-Mitbegründer Andreas Buro gestorben

Aachen (epd). Der Politikwissenschaftler und Friedensforscher Andreas Buro ist tot. Er starb am Dienstag im Alter von 87 Jahren in seinem Haus in Grävenwiesbach im Taunus, wie das Aachener Friedensmagazin "aixpaix.de" mitteilte, für das Buro als Autor tätig war. Buro war Anfang der 60er Jahre Mitinitiator der Ostermärsche und gehörte jahrzehntelang zu den führenden Köpfen der deutschen Friedensbewegung. Bis zuletzt war er friedenspolitischer Sprecher des Komitees für Grundrechte und Demokratie.

Buro habe sich große Verdienste bei der Entwicklung der Zivilen Konfliktbearbeitung als realistischer Alternative zu militärischem Vorgehen erworben, erklärte der Sprecher von "aixpaix.de", Otmar Steinbicker. Dafür erhielt der Politologe 2008 den Aachener und 2013 den Göttinger Friedenspreis.

Buro wurde am 15. August 1928 in Berlin geboren. Er studierte erst Forstwirtschaft und dann Ende der 60er Jahre Politikwissenschaft. An der Goethe-Universität in Frankfurt am Main wurde er 1980 Professor für internationale Politik. Seine Schwerpunkte legte er zunehmend auf die Friedens- und Konfliktforschung. Seit 2006 gab Buro gemeinsam mit einem Zusammenschluss von über 50 Friedensorganisationen Monitoring-Dossiers heraus, in denen Vorschläge zur zivilen Konfliktbearbeitung in internationalen Konflikten unterbreitet wurden.