Friedensbewegung mobilisiert an Ostern gegen Kriege und Gewalt

Frankfurt a.M./Kaiserslautern/Saarbrücken (epd). Mit Demonstrationen, Fahrradtouren und Mahnwachen will die deutsche Friedensbewegung auch in diesem Jahr zu Ostern gegen Kriege, Gewalt und Unterdrückung mobilisieren. Vom 30. März bis 2. April finden bundesweit mehr als 100 Ostermärsche und Aktionen statt, wie das in Bonn ansässige "Netzwerk Friedenskooperative" auf seiner Website mitteilt. Etwa 15 seien in den Bundesländern Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland geplant. Gründe zur Beteiligung gebe es immer noch genug, sagt Netzwerk-Sprecher Kristian Golla: Die Weltlage sei äußert brisant und sehr unübersichtlich. 

Die größte Kundgebung in Hessen findet am Ostermontag, 2. April, auf dem Frankfurter Römerberg statt. Dort treffen um 13 Uhr Aktivisten aus Frankfurt, Darmstadt und Offenbach zusammen, um unter dem Motto "Frieden schaffen - Abrüsten statt aufrüsten" für eine friedliche und soziale Entwicklung der Europäischen Union, für den Stopp aller Waffenexporte und internationale Kooperationen zu werben. Es sprechen unter anderen der DGB-Regionsvorsitzende Philipp Jacks und die Kubanerin Ofelia Garcia Campuzano. 

In Kassel führt der Ostermarsch ebenfalls am 2. April in zwei Routen mit einem Zwischenstopp beim Rüstungsunternehmen Krauss-Maffei Wegmann zur Abschlusskundgebung um 12 Uhr vor dem Rathaus. Hauptredner sind Horst Schmitthenner von der IG Metall und die Stadtverordnete der Linken, Violetta Bock. Die Friedensbewegung startet bereits am Karfreitag, 30. März, in Bruchköbel bei Hanau ihre Aktionen. Nach einer Kundgebung um 14 Uhr auf dem Freien Platz wird ab 15.30 Uhr an der Dicken Eiche ein Friedensfest gefeiert. Prominenteste Rednerin ist die Bundestagsabgeordnete der Linken, Sevim Dagdelen. 

Am Ostersamstag, 31. März, finden in Hessen weitere Aktionen in Gießen, Marburg/Stadtallendorf, Fulda, Erbach/Odenwald sowie erstmals in Limburg statt. Zum traditionellen Mainz-Wiesbadener Ostermarsch laden 38 Initiativen aus dem Rhein-Main-Nahe-Raum ein. Er beginnt bereits um 10.30 Uhr im Wiesbadener Hauptbahnhof und endet um 12.30 Uhr auf dem Mauritiusplatz in der Innenstadt. Dort sprechen Thomas Gruber von der Informationsstelle Militarisierung zum Thema "Cyber-Kriegführung" und Rudi Friedrich von der Offenbacher Hilfsorganisation für Kriegsdienstverweigerer und Deserteure, Connection, über die türkische Militäroperation in Nord-Syrien. 

Der traditionelle Marburger Osterspaziergang startet am Ostermontag, 2. April, um 11 Uhr am Deserteurdenkmal in der Frankfurter Straße. Hauptredner dort ist der Landtagsabgeordnete der Linken, Jan Schalauske. Anschließend ziehen die Aktivisten zum "Kriegsdenkmal" im Schülerpark, wo etwa Claudia Haydt, Mitbegründerin der Informationsstelle Militarisierung, und die Pfarrerin der Universitätskirchengemeinde, Katja Simon, sprechen werden.  

Die größte Ostermarsch-Veranstaltung in Rheinland-Pfalz findet am Ostersamstag in Kaiserslautern und an der US-Airbase in Ramstein statt. Sie beginnt um 10 Uhr am Philipp-Mees-Platz und führt durch die Innenstadt zum Stiftsplatz, wo unter anderem der Kaiserslauterer Ruhestandspfarrer Wolfgang Kohlstruck spricht. Um 13.30 Uhr ist am Gedenkstein vor der Air-Base in Ramstein ein Friedensgebet geplant. Am Ostersonntag, 1. April, ist die Air-Base Ramstein gegen 14 Uhr Ziel einer Friedens-Fahrrad-Sternfahrt. Die Teilnehmer kommen aus Heidelberg, Saarbrücken und Wiesbaden. 

Der Ostermarsch am Fliegerhorst Büchel in der Eifel beginnt am Ostermontag, 2. April, um 14 Uhr. Hauptrednerin ist Heidi Kassai von der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (Ican). Die Veranstaltung in Saarbrücken am Ostersamstag beginnt um 11 Uhr an der Johanneskirche und führt durch die Stadt zur Abschlusskundgebung am St. Johanner Markt. Gegen 12 Uhr sprechen dort unter anderen Thomas Rödl von der Friedensorganisation DFG-VK und Horst-Peter Rauguth von der katholischen Friedensorganisation Pax Christi.