Friedensbeauftragter: Trotz Schreckensmeldungen an Frieden glauben

Berlin/Schwerte (epd). Der evangelische Friedensbeauftragte Renke Brahms hat die Kirche dazu aufgerufen, trotz Schreckensmeldungen etwa vom Bürgerkrieg in Syrien das Ziel des Friedens nicht aus dem Blick zu verlieren. Gerade die lange Zeit des Friedens in Europa, die Wiedervereinigung oder die internationale Rechtsordnung nach Ende des Zweiten Weltkriegs zeigten: „Frieden ist möglich“, sagte der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) am Samstag auf einer Tagung in Berlin. Die Welt habe den Geist des Friedens nötig, weil sie aus den Fugen zu geraten scheine.

Brahms sprach auf der am Samstag zu Ende gegangenen ökumenischen Konsultation „How to become a just peace church - Gesellschaftlicher Wandel und Erneuerung der Kirche aus dem Geist des Gerechten Friedens“, zu der die EKD, die Evangelische Friedensarbeit, die Evangelische Akademie Villigst in Schwerte und die Evangelische Akademie zu Berlin eingeladen hatten. Alle Konflikte hätten auch mit wirtschaftlicher Ungerechtigkeit, Perspektivlosigkeit und Streben nach Macht zu tun, sagte Brahms. Die Kirche orientiere sich daher an einem umfassenden Friedensbegriff: Frieden in der Gemeinschaft, Frieden mit der Erde, Frieden in der Wirtschaft und Frieden zwischen den Völkern.

Zu der viertägigen ökumenischen Konsultation waren 20 internationale Gäste aus 16 Ländern gekommen. Darunter waren unter anderem Vertreter der Mennoniten, der Methodisten sowie anderer Freikirchen und Vertreter der katholischen Kirche.