Friedensbeauftragter ruft zur Beteiligung am Aktionstag in Büchel auf

Bielefeld/Büchel (epd). Der Friedensbeauftragte der westfälischen Kirche, Heiner Montanus, ruft zu einer Beteiligung am Aktionstag am Fliegerhorst Büchel in der Eifel auf. Angesichts des auslaufenden Vertrages über nukleare Mittelstreckensysteme (INF) seien neue und verstärkte Anstrengungen zur Ächtung und Vernichtung von Massenvernichtungswaffen nötig, erklärte Montanus am Donnerstag in Bielefeld. Der Aktionstag am Sonntag am Fliegerhorst ist Teil des Ökumenischen Pilgerwegs der Gerechtigkeit und des Friedens. In dem Fliegerhorst soll die US-Armee taktische Atomwaffen lagern. 

Der Theologe wandte sich scharf gegen eine Modernisierung von Atomwaffen und mögliche neue Stationierungen. Nukleare Waffen und entsprechende Flugzeuge würden nun modernisiert, kritisierte Montanus, der im Hauptamt Superintendent des Kirchenkreises Gelsenkirchen und Wattenscheid ist. Die Gefahr wachse, dass in militärischen Konflikten Atomwaffen zum Einsatz kommen. Betroffen sei auch die Bundeswehr, die im Konfliktfall Atomwaffen zum Einsatz transportieren würde. 

"Der Einsatz von Atomwaffen, dessen Vorbereitung und Duldung, schon das Drohen damit - das ist unvereinbar mit dem Evangelium als der guten Botschaft von Gottes Liebe zu allen Menschen", betonte der landeskirchliche Friedensbeauftragte. Es widerspreche dem Gebot der Feindesliebe und sei Sünde. Zum Programm des Aktionstages am Sonntag gehört ein ökumenischer Gottesdienst mit der früheren Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann.