Evangelischer Friedensverband würdigt Friedensaktivisten Russmann

Bonn/Stuttgart (epd). Die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) hat den langjährigen Geschäftsführers der ökumenischen Friedensinitiative "Ohne Rüstung leben", Paul Russmann, gewürdigt. Russmann habe sich über Jahrzehnte hinweg für Frieden und Gerechtigkeit engagiert und immer wieder seine Stimme gegen Rüstung und Waffenhandel erhoben, erklärte der ehemalige AGDF-Vorsitzende Horst Scheffler am Freitag in Bonn. Russmann, der Ende September in den Ruhestand getreten ist, habe dazu beigetragen, einer friedlicheren und gerechteren Welt einen kleinen Schritt näherzukommen. 

Wichtige Anliegen Russmanns seien Informationen über Waffenexporte sowie der Einsatz für Friedensdienste und für ein Atomwaffenverbot
gewesen, sagte Scheffler. Bei seinem Engagement habe der christliche Glaube stets eine große Rolle gespielt. "Die biblische Vision einer Welt, in der Schwerter zu Pflugscharen werden, war und ist eine wichtige Motivation für Paul Russmann und sein Engagement für eine friedliche Welt", unterstrich Scheffler. Scheffler hob zudem das Engagement Russmanns für ein eigenes "Zentrum Frieden" beim Deutschen Evangelischen Kirchentag 2015 in Stuttgart hervor. 

Der 1955 in Geldern geborene Russmann wurde nach über 30 Jahren als Geschäftsführer von "Ohne Rüstung leben" in den Ruhestand verabschiedet. Der gelernte Bankkaufmann und Diplom-Theologe ist zudem auch im Vorstand des Dachverbandes der Kritischen Aktionäre und der "Aktion Aufschrei - Stoppt den Waffenhandel!" aktiv. Die Friedensinitiative "Ohne Rüstung leben" mit Sitz in Stuttgart ist Mitglied in der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden. Der evangelische Friedensverband (AGDF) mit Sitz in Bonn ist ein Zusammenschluss von 32 Organisationen und Institutionen.