Evangelischer Friedenspreis für Friedensdienst Eirene in Neuwied

Neuwied/Hannover (epd). Der Evangelische Friedenspreis geht in diesem Jahr an den Internationalen Christlichen Friedensdienst Eirene in Neuwied. Der Preis würdige gewaltfreies Handeln, teilte die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) am Dienstag in Hannover mit. Der erstmals als Evangelischer Friedenspreis verliehene Friedrich Siegmund-Schultze-Förderpreis der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) ist mit 5.000 Euro dotiert. Der Menschrechtsaktivist Peter Steudtner überreicht ihn den Angaben zufolge am 9. Oktober im Berliner Bonhoeffer Haus.

Die Freiwilligen und Fachkräfte von Eirene engagieren sich der EKD zufolge gemeinsam mit Partnerorganisationen weltweit für eine Kultur der Gewaltfreiheit, für soziale Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung. Seit der Gründung des ökumenischen Friedens- und Entwicklungsdienstes im Jahr 1957 hätten mehr als 3.000 Menschen einen Friedensdienst mit der Organisation absolviert, hieß es.

Mit ihrer Unterstützung des Preises will die EKD nach eigenen Angaben die Bedeutung der pazifistischen Tradition evangelischer Friedensethik für die kirchliche Identität unterstreichen. Die Auszeichnung sei zudem ein Teil ihrer Aktivitäten zum Gedenken an das Ende des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren.

Der Friedrich Siegmund-Schultze-Förderpreis wird den Angaben zufolge seit 1994 in unregelmäßigen Abständen vergeben. Er erinnert an das friedensethische Wirken des evangelischen Theologen Friedrich Siegmund-Schultze (1885-1969), der 1914 zu den Gründern des Weltbundes für Freundschaftsarbeit gehörte.