Evangelische Friedensarbeit würdigt Pionier der Friedensbewegung

Bonn (epd). Zu seinem 50. Todestag am kommenden Donnerstag hat die evangelische Friedensarbeit den Theologen Friedrich Siegmund-Schultze (1885-1969) gewürdigt, der als ein Pionier der Friedensbewegung gilt. Siegmund-Schultze sei "einer der ganz großen Friedensethiker" gewesen, erklärte der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) Renke Brahms, am Samstag in Bonn. Seine Arbeit sei noch immer hochaktuell.   

Siegmund-Schultze gehörte 1914 zu den Gründern des "Weltbunds für Freundschaftsarbeit der Kirchen", der Vorläufer des Internationalen Versöhnungsbunds war. Der in Görlitz geborene Theologe engagierte sich den Angaben zufolge bereits vor dem Ersten Weltkrieg für den Frieden.

Nach dem Zweiten Weltkrieg habe er sich nachdrücklich für ein Recht auf Kriegsdienstverweigerung eingesetzt und sich entschieden gegen eine deutsche Wiederbewaffnung gewandt. Im Jahr 1957 gehörte Siegmund-Schultze zu den Initiatoren der Zentralstelle für Recht und Schutz der Kriegsdienstverweigerer aus Gewissensgründen und wurde deren erster Vorsitzender. Er starb am 11. Juli 1969 in Soest.