Erzbischof Woelki würdigt Einsatz von Zivilisten für Frieden

Köln (epd). Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki hat mehr Anerkennung für die zahlreichen Zivilisten gefordert, die sich in Krisengebieten gegen Krieg und Ungerechtigkeiten einsetzen. Überall auf der Welt gebe es Menschen, die sich nicht mit der grausamen Realität abfinden wollten, sagte Woelki am Sonntag im Domradio. "Auch wenn diese Menschen meist völlig unbekannt bleiben und nie einen Orden bekommen - Gott wird sie liebevoll in seinen Armen aufnehmen."

Als Beispiel nannte der Kölner Kardinal den Syrer Omar Khaled von der Zivilschutzgruppe "White Helmets". Fast 60.000 Menschen, vor allem Alten und Kindern, habe diese Gruppe von 2.900 Freiwilligen bisher das Leben gerettet. Omar Khaled wurde durch ein Foto bekannt, auf dem er einen zehn Tage alten Säugling aus den Trümmern der umkämpften Stadt Aleppo trägt. Im Sommer wurde er selbst von einer Fassbombe getötet. Menschen wie Khaled seien die "einzig wahren Helden", sagte Woelki.